Physiotherapie
Durch differenziertere medikamentöse Therapien ist es in den letzten 15 Jahren zu einer erheblichen Steigerung der Lebenserwartung und Lebensqualität gekommen.
Die Physiotherapie für Betroffene mit Mukoviszidose zeichnet sich heutzutage durch flexible und individuelle Behandlungskonzepte aus. Sie nimmt auf Grund ihres immensen Zeitaufwands einen großen Teil der Lebenszeit des Betroffenen in Anspruch. Deshalb erscheint es umso wichtiger, diese Therapieform zeitlich zu optimieren und trotzdem effektiv zu gestalten. Welche Formen der Physiotherapie zur Anwendung kommen, ist abhängig von Gesundheitszustand, Alter, Mitarbeit, Motivation und Lebensumständen.
Die anfänglichen physiotherapeutischen Bemühungen galten über Jahrzehnte hinweg dem Abklopfen des Patienten. Man erhoffte sich durch das täglich mehrmalige Abklopfen des Brustkorbs ein Lösen und Bewegen des Bronchialschleims. Der Patient befand sich in einer permanenten Abhängigkeit zum Therapeuten bzw. einer anderen das Klopfen ausführenden Person. In den 1960ger Jahren entdeckte man, dass sich der zähe Bronchialschleim in die Lungen durch Intensivieren der Atmung, sprich der Vertiefung der Atemmanöver, in Bewegung bringen lässt. Aus dieser Idee und der genauen Beobachtung der Atmung wurde die Technik der Autogenen Drainage (AD) entwickelt. Anfang der 1980ger Jahre wurden auch die deutschen Physiotherapeuten auf diese bahnbrechende Atemtechnik aufmerksam und ließen sich in die Geheimnisse der Autogenen Drainage einweihen.
Eine wichtige Zielsetzung der atemtherapeutischen Techniken ist es, dass der Betroffen seine Therapie alleine durchführen kann.